Was ist das FM-Funknetz?

Im Gegensatz zu rein lokalen Funkverbindungen – bei denen man nur Stationen in der direkten Umgebung erreicht – ermöglicht das FM-Funknetz eine regionale, überregionale und sogar internationale Kommunikation, obwohl die Nutzer ganz normale analoge Funkgeräte benutzen.

Man kann sich das FM-Funknetz wie ein großes Netzwerk aus Relaisstationen, Hotspots und Gateways vorstellen, die alle über das Internet miteinander gekoppelt sind. Sobald man mit seinem Funkgerät in einer der zahlreichen Talkgroups sendest, wird die Aussendung automatisch ins FM-Funknetz eingespeist und kann weltweit von jedem gehört werden, der sich in derselben Talkgroup befindet.

Viele Amateurfunk-Relaisstationen sind mittlerweile mit einer eigenen Talkgroup an das FM-Funknetz angeschlossen. Das 2m-Relais auf dem Feldberg im Taunus (DB0FT) hat beispielsweise die TG# 61389.

Entweder kann man über ein mit dem FM-Funknetz verbundenen Relaisstation einsteigen oder man betreibt einen eigenen, kleinen Hotspot. Beide Szenarien sind problemlos möglich. 

Weitere Infos über das FM-Funknetz (z.B. wie Du einen solchen Hotspot in Betrieb nimmst) erhältst Du hier: https://fm-funknetz.de/

 

Welche Möglichkeiten bietet das FM-Funknetz?

 

1. Weitreichende Gespräche mit analogem Funkgerät

Du brauchst nur ein einfaches FM-Handfunkgerät oder Mobilgerät. Trotzdem kannst du:

  • Stationen im ganzen Land erreichen
  • mit Funkamateuren im Ausland sprechen
  • an regelmäßigen Runden und Funknetzen teilnehmen

Alles ohne digitale Funkhardware wie DMR, C4FM oder D-Star.

2. Talkgroups (TG) für thematische oder regionale Bereiche

Das Netz ist in sogenannte Talkgroups aufgeteilt. Diese kann man sich vorstellen wie „Kanäle“, auf denen bestimmte Regionen oder Themengruppen organisiert sind.

Beispiele:

  • eine TG für ganz Deutschland
  • eine TG für Bundesländer oder Städte
  • eine TG für Technikfragen
  • internationale TGs

Mit einem einfachen Befehl – oder sogar automatisch über CTCSS-Töne – kannst du die Talkgroup wechseln. So entscheidest du selbst, ob du lokal, national oder weltweit erreichbar sein möchtest.

3. Einfache Bedienung – ideal für Einsteiger

Das FM-Funknetz ist bewusst leicht verständlich, denn man benutzt:

  • Standard-FM
  • normale Relaisfrequenzen
  • keine digitale Programmierung
  • keine komplexen Codeplugs

Man „funkt einfach drauf los“ wie beim klassischen UKW-Amateurfunk.

4. Unterstützung für Notfunk und Gemeinschaftsprojekte

Da es viele Stationen in ganz Europa gibt und das Netz sehr flexibel ist, eignet es sich auch für:

  • Notfunk-Übungen
  • Verbindungsprojekte zwischen Clubs
  • Gebietsübergreifende Runden und Treffen
  • Outdoor-Betrieb mit Handfunkgerät und Hotspot

Viele Gruppen nutzen das FM-Funknetz, um Technik auszutauschen, Runden zu organisieren oder Workshops zu begleiten.

5. Für Bastler und Technikfans: eigene Knoten betreiben

Wer technisch interessiert ist, kann sogar:

  • einen eigenen FM-Hotspot aufbauen
  • ein Relais mit dem FM-Funknetz verbinden
  • CTCSS-gesteuerte Talkgroupwechsel einrichten
  • Antennen, Filter und Interfaces ausprobieren

Damit wird das FM-Funknetz auch für Entwickler und Tüftler spannend.

Warum ist das FM-Funknetz so beliebt?

Weil es die einfache Bedienung des analogen Funkens mit den Möglichkeiten moderner Netzwerktechnik verbindet:

  • Einfach wie klassischer FM-Funk
  • Reichweite wie digitale Netze
  • Flexibel durch Talkgroups
  • Geräteunabhängig – jedes FM-Funkgerät funktioniert

Es ist ein System, das sowohl Anfängern als auch erfahrenen Funkamateuren Spaß macht und die Welt des analogen Amateurfunks um eine völlig neue Dimension erweitert.